Zunächst gilt es einmal Ruhe zu bewahren. Egal was passiert ist, Sie sollten nicht davon
ausgehen, dass Daten nicht mehr wiederherstellbar sind.
Defekte Hardware führt oft zu Fehlverhalten der Datenträger. Schalten Sie den PC
deshalb nicht ein, wenn Sie vermuten, dass es - zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag - zu
Überspannung in Ihrem Netz gekommen ist.
Bei einem Festplattencrash hören Sie oft sehr hohe Töne, verbunden mit einem reibenden
Geräusch. In diesem Fall gilt es, keinesfalls selbst Hand an die Hardware legen. Ein
Neustart könnte die Festplatte endgültig zerstören. Wenden Sie sich statt dessen
an ein Datenrettungslabor oder fragen Sie uns.
Verwenden Sie keine Datenträger, die Hitze, Feuchtigkeit oder Verrußung ausgesetzt
waren, da die Daten unwiderruflich verlorengehen können, wenn der Datenträger nicht in
der staubfreien Umgebung eines Reinraums behandelt wird.
Schütteln Sie den Datenträger nicht und entfernen Sie bei Festplatten nicht das Gehäuse.
Versuchen Sie niemals, durch Wasser beschädigte Datenträger durch
Wärmebehandlung (z.B. mit einem Fön) zu trocknen.
Versuchen Sie nicht, offensichtlich beschädigte Datenträger weiterzuverwenden.
Probieren Sie niemals, Datenträger selbst zu säubern. Am besten senden Sie den
Datenträger an ein Datenrettungs-Labor.
In vielen Fällen lassen sich die verlorenen Daten mit speziellen Software-Programmen
(z.B. Ontrack EasyRecovery von Kroll Ontrack) in Eigenregie wiederherstellen. Setzen Sie solche
Tools jedoch nicht ein, wenn die Anzeichen auf einen Hardware-Defekt deuten und der Computer
ungewöhnliche Geräusche von sich gibt.
Festplatten, die mit Salzwasser in Berührung gekommen sind, benötigen eine
spezielle Behandlung. Salz beschleunigt die Korrosion (Zerstörung). Der Datenträger
sollte daher unverzüglich in einem luftdichten Behälter an ein Datenrettungs-Labor
geschickt werden.